Die FDP Unterfranken hat den Beschluss des Bezirkstagsozialausschusses die Gelder für behinderte Kinder zu kürzen stark kritisiert.
Der familienpolitische Sprecher der FDP Unterfranken, Dr. Rolf Ringert (Alzenau), erklärte nach der Bezirksvorstandssitzung diese Woche dazu folgendes:
„Der Beschluss des Bezirkstagsozialausschusses die Bezirksgelder für behinderte Kinder in Integrationskindergärten ab dem kommenden Kindergartenjahr zu kürzen muss jeden mit der Materie befasstem befremden und zeugt von wenig Sachkenntnis. Dieser Beschluss widerspricht nämlich dem bisherigen Prinzip des Bezirks Schwachen und Behinderten zu helfen und sie zu unterstützen. In integrativen Kindergärten werden Kinder mit schweren Behinderungen im Verhältnis 1:2 betreut und gefördert. Dies geschieht dabei weitgehend wohnortsnah. Schwerbehinderten Kinder, die sonst in einer wesentlich teureren Spezialeinrichtung für Körper oder geistig Behinderte betreut werden. In diesen Einrichtungen erfahren Schwerbehinderte Kinder aber eine ebenso gute Förderung durch Fachkräfte und werden gleichzeitig sozial besser integriert, da auch nicht behinderte in frühen Lebensjahren Umgang mit Behinderten lernen.“
Ringert weiter: „Wenn Zuschüsse für diese Kinder in Zukunft um 25 % gekürzt werden, bedeutet dies, dass Eltern mit behinderten Kindern stärker zu Kasse gebeten werden müssen oder Kommunen, die Sie solche Einrichtungen vorhalten ihre Zuschüsse erheblich erhöhen müssen und somit für ihr vorbildliches Verhalten bestraft werden. Die Lebenshilfe am Untermain rechnet für ihr Gebiet mit 60.000 Euro pro Jahr weniger Zuschüsse. Der jetzige Beschluss ist somit jedenfalls eine Ohrfeige gegen Familien mit behinderten Kindern und widerspricht den Äußerungen der CSU ihr besonderes Augenmerk auf Unterstützung für Familien zu richten.“
Die FDP Unterfranken fordert den Bezirkstag daher auf, diese Entscheidung zu revidieren.