Das Arcaden-Projekt am Bahnhof sei für die städtebauliche Entwicklung so entscheidend, dass es nicht von einer hauchdünnen Mehrheit im Stadtrat durchgepeitscht werden dürfe, erklärt FDP-Vorsitzender Karl Graf in einer Pressemitteilung.
Nach Grafs Ansicht habe es der Stadtrat nicht verstanden, der Debatte um ein in Würzburg durchaus wünschenswertes neues Einkaufszentrum den notwendigen konstruktiven Schub zu geben. Die Entscheidungen, die jetzt getroffen wurden, seien nur ein zweiter Anlauf dessen, was schon beim ersten Mal nicht geklappt habe. Es wäre für Würzburg wichtig gewesen, den alternativen Standort am Faulhaber-Platz ernsthaft in Erwägung zu ziehen, meint Graf.
FDP-Vize Eren Basar fordert die Oberbürgermeisterin zum sofortigen Umdenken in dieser Frage auf. Pia Beckmann hatte mehrfach erklärt, der Stadtrat sei als repräsentatives Organ zu dieser Entscheidung berufen. Basar wörtlich: "Im Sinne der aktiven Bürgerbeteiligung, die die Oberbürgermeisterin so gerne verkörpert, sollte das Wort 'Bürgerbeteiligung' bei dieser Entscheidung mit Leben gefüllt werden." Es gehe nicht um die repräsentative Stellung des Stadtrats, sondern um die Frage, welchen Wert man der Bürgerbeteiligung außerhalb von Sonntagsreden einräume.