Main-Post
Würzburg, 20. Januar 2004

Höhere Strompreise eine verdeckte Steuererhöhung?

Die Würzburger FDP hat deutliche Kritik an der Erhöhung der Strompreise durch die Stadtwerke geübt. Anlass war ein kommunalpolitischer Abend, zu dem der FDP-Kreisverband und die FDP-Stadtratsfraktion geladen hatten.

Wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht, warf FDP-Chef Karl Graf der Stadtverwaltung einen Mangel an Fingerspitzengefühl vor, weil sie die Gebührenerhöhungen vorbehaltlich einer Zustimmung im Stadtrat Heiligabend veröffentlicht habe. Für den Vorsitzenden der FDP-Stadtratsfraktion, Joachim Spatz, sind die Erhöhungen der Strompreise eine "versteckte Steuererhöhung", nicht zuletzt angesichts des hohen Investitionsvolumens der WVV.

Auch bei den Stadtreinigern müsse man überlegen, ob es in allen Stadtteilen erforderlich sei, jede Woche die Straßen zu reinigen. Durch gezielte Einsparungen könne man dort Kosten einsparen, wo es ohne nennenswerte Qualitätsverluste auch 14-tägig ausreiche.

Einig waren sich Graf, Spatz und Neu-FDP-Stadtrat Egon Schrenk, dass die WVV ihre Effizienz steigern und sich einer Aufgabenkritik stellen müsse, so wie es zum Teil bereits in den Stadtwerken erfolgt sei. Insbesondere die hohen Personalkosten sind der FDP ein Dorn im Auge.

Einzubeziehen in die Aufgabenkritik sei auch die WSB, die jährlich ein Defizit von 15 Millionen Euro "einfahre". Spatz erinnerte abermals an die von der FDP häufig thematisierte Stadtbau GmbH. Diese besitze über 5500 Wohnungen im städtischen Eigentum mit einer Rendite von unter einem Prozent im Jahr 2002. Würzburg könne seinen sozialen und sicherheitsrechtlichen Verpflichtungen auch mit deutlich weniger Wohnungen nachkommen.

Zum Schluss gab es aber auch Lob. Spatz hob dabei insbesondere die Anstrengungen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Theater hervor. Dort sei viel Bewegung zu beobachten. Darüber dürfe man aber auch die Zusage von Ministerpräsident Edmund Stoiber nicht vergessen, der angekündigt hatte, dafür sorgen zu wollen, dass sich auch die umliegenden Gebietskörperschaften an der Finanzierung beteiligten, so der Fraktionsvorsitzende. Ohne eine solche Beteiligung, in welcher Form auch immer, sei die Zukunft des Theaters nicht gesichert.


Neueste Nachrichten


  • 6. Aug. 25
    Neues aus Unterfranken
    Sommer-Newsletter - August 2025
    Termine, Berichte aus den Kreisverbänden, Bezirkstag, sowie Impressionen von Veranstaltungen.
  • Mömlingen, 23. Jul. 25
    FDP-Unterfranken mit neuer Doppelspitze:
    Stauffenberg und Klein stehen für Aufbruch, Einheit und kommunale Stärke
    Mömlingen, 22. Juli 2025 – Die FDP-Unterfranken hat am vergangenen Wochenende in Mömlingen ein neues Kapitel aufgeschlagen: Erstmals in ihrer Geschichte wählten die Delegierten eine Doppelspitze an die Spitze des Bezirksverbands.
  • 8. Jul. 25
    FDP Unterfranken fordert: Sondervermögen jetzt unbürokratisch an Kommunen auszahlen – Krankenhausumlage abschaffen
    Würzburg, 7. Juli 2025 – Die FDP Unterfranken schlägt Alarm angesichts des wachsenden Investitionsstaus in deutschen Kommunen. Nach Angaben des Bayerischen Gemeindetags beläuft sich dieser aktuell auf rund 186 Milliarden Euro bundesweit. Gleichzeitig lag das kommunale Defizit im Jahr 2024 bei 13,2 Milliarden Euro, davon allein 5,3 Milliarden Euro in Bayern.
  • 2. Jul. 25
    Starke unterfränkische Impulse im neuen Landesvorstand der FDP Bayern
    Amberg/Würzburg – 2 JUL 2025 Beim Landesparteitag der FDP Bayern am vergangenen Wochenende in Amberg wurde Unterfranken prominent im neuen Landesvorstand vertreten. Tobias Dutta (23), Landesvorsitzender der Jungen Liberalen und langjährig engagiertes Mitglied der FDP Würzburg, wurde in das Präsidium der FDP Bayern gewählt. Er kündigte an, die Partei mit neuem Elan...