Karl Graf, Vorsitzender der Würzburger FDP, erläutert: „Die FDP ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Unsere inhaltliche und personelle Vielfalt wollen wir im Wahlkampf mit einem Spitzenteam nach Außen tragen und viele Bürger ansprechen.“ Mit dieser Entscheidung setzt die FDP auch strategisch bewusst einen Kontrapunkt gegen den inflationären Gebrauch der OB-Kandidatur für Werbezwecke der Parteien. Graf erklärt: „2002 gab es acht OB-Kandidaten, von denen die wenigsten eine realistische Chance hatten, in die Stichwahl einzuziehen. Die Bürger merken, dass die OB-Kandidatur nur als Werbeplattform genutzt wird. Die FDP steht für eine ehrliche Politik, da machen wir das nicht mehr mit.“ Dabei hätte die Partei mehrere Personen gehabt, die als Oberbürgermeisterkandidaten hätten antreten können. „Unsere Entscheidung ist nicht aus der personellen Not geboren. Wir setzen vielmehr darauf, dass wir die Aufmerksamkeit nicht auf eine Person fokussieren, sondern die FDP in der Öffentlichkeit mit vielen Gesichtern mit vielen Themen wahrgenommen wird“, so Graf.
Dass die FDP bis zum Wahltermin am 2.März keinen Kandidaten einer anderen Gruppierung unterstützen wird, steht für Graf fest: „Erst wenn wir wissen, wer in der Stichwahl steht, werden wir schauen, mit wem sich mehr Gemeinsamkeiten abzeichnen.“
Die Liberalen werden ihre Liste für die Kommunalwahl am 27. Oktober aufstellen.