Main-Post (wba)
Würzburg, 1. April 2004

Junge Liberale: „Wehrgerechtigkeit ist nur noch ein Aprilscherz!“

Mit einem bayernweiten Aktionstag wollen die Jungen Liberalen (JuLis) am 1. April 2004 auf das ungerechte Verfahren beim „Einziehen“ von Wehrpflichtigen hinweisen.

Auch der Kreisverband Würzburg beteiligt sich an der Aktion und informiert an einem Stand am Vierröhrenbrunnen ziwschen 14.30 und 17.00 Uhr. Am 1.4. werden wieder Wehrpflichtige zum Dienst herangezogen. JuLi-Kreisvorsitzende Kristina Georg erklärt dazu: „Dass inzwischen lediglich etwa 50% der Wehrdiensttauglichen auch wirklich ihren Dienst verrichten müssen, während die restlichen 50% sich den Dienst ersatzlos sparen können, ist ein Aprilscherz! Von Wehrgerechtigkeit ist hier nicht mehr zu sprechen.“

An ihrem Infostand wollen die Julis auch auf ein spektakuläres Gerichtsurteil hinweisen. So hat ein Mitglied der Jungen Liberalen gegen seine Einberufung geklagt und das zuständige Verwaltungsgericht hat ihm Recht gegeben, da die Einberufungspraxis „offensichtlich rechtswidrig“ ist. Die Julis wollen nun anderen Wehrpflichtigen Mut machen, ebenfalls diesen Weg zu gehen.

Zugleich untermauern die Jungen Liberalen erneut ihre Forderung nach Abschaffung der Wehrpflicht. „Die Wehrpflicht ist nicht mehr zeitgemäß. Es wird endlich Zeit die Bundeswehr zu einer leistungswilligen, motivierten Freiwilligenarmee zu machen,“ fordert Sophia-Verena Trott, stellvertretende JuLi-Vorsitzende. „Dann ist auch das Problem der Wehrgerechtigkeit endgültig vom Tisch.“


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