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Würzburg, 3. November 2010

FDP-Abgeordnete machen sich für Uni Würzburg stark

MdB Joachim Spatz, MdL Karsten Klein und weitere Mitglieder des FDP-Bezirksvorstandes zum Gespräch bei Universitätspräsident Prof. Alfred Forchel

Der doppelte Abiturjahrgang 2011, die Aussetzung der Wehrpflicht und die generell steigenden Studierendenzahlen stellen die Universität Würzburg vor eine große Herausforderung. Bei einem Besuch des FDP-Bezirksvorstandes zusammen mit den beiden Abgeordneten Joachim Spatz MdB und Karsten Klein MdL machte Uni-Präsident Alfred Forchel deutlich, was auf Würzburg in den nächsten Jahren zukommt.

Nicht nur der doppelte Abiturjahrgang 2011 wird im kommenden Jahr zu höheren Studierendenzahlen führen. Bereits in diesem Jahr hat die Universität Würzburg mit 22.231 Studierenden, davon 4.499 Anfänger, einen Allzeitrekord erreicht. Auch die erwartete Aussetzung der Wehrpflicht werde zu einem weiteren Anstieg führen, prognostizierte Professor Forchel.

Für 2012 rechnet er mit 5.500 Studienanfängern. In den Jahren 2013 bis 2017 werde die Gesamtzahl der Studierenden auf bis zu 26.000 und mehr steigen. Sein Tipp für Studienanfänger des doppelten Abiturjahrgangs: Am besten sei es, bereits direkt nach Schulende zum Sommersemester 2011 zu beginnen.

MdL Karsten Klein, haushaltspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, zeigte sich bei dem Informationsaustausch an der Universität Würzburg zuversichtlich, dass auch im nächsten Doppelhaushalt die Mittel für den Ausbau der Universität, der wegen der steigenden Studierendenzahlen nötig ist, sichergestellt werden.

Konkret plant die Universität eine Aufstockung des Personals und räumliche Erweiterungen sowohl bei den Einrichtungen in der Stadtmitte als auch auf dem Hublandgelände. Umbau- und Erweiterungskosten belaufen sich auf insgesamt 70 Millionen Euro. Die Personalerhöhung werde aber nicht verhindern können, dass sich das Verhältnis von Studierenden zu Professoren verschlechtere, meinte Forchel.

Im Jahr 2000 seien 44,4 Studierende auf einen Professor gekommen, 2015 würden es bei 26.000 Studierenden 68,4 Studierende sein – und das, obwohl die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge eigentlich einen höheren Betreuungsaufwand erforderten. 2011 und die nachfolgenden Jahre würden zu einer „Höchstbelastung der Universitäten“ führen, so Forchel.

Darüber hinaus stellte er am Beispiel der Universität Würzburg den großen Sanierungs- und Baubedarf der bayerischen Hochschulen dar.

Klein sagte zu, sich bei den anstehenden Haushaltsberatungen dafür einzusetzen, dass dem Bereich Bildung Priorität eingeräumt wird: „Der Bürger hätte sicher kein Verständnis dafür, dass gerade dann, wenn die Universitäten vor einer ihrer größten Herausforderungen stehen, Kürzungen im Hochschulbereich vorgenommen werden.“ Was die außeruniversitären Forschungseinrichtungen eingeht, will sich MdB Spatz für eine Stärkung des Standorts Würzburg einsetzen: Hier gebe es noch eine zu starke Konzentration auf München.

Der Präsident der Universität Würzburg Prof. Alfred Forchel im Gespräch mit Bundestagsabgeordneten Joachim Spatz und Landtagsabgeordneten Karsten Klein

Der Präsident der Universität Würzburg Prof. Alfred Forchel im Gespräch mit Bundestagsabgeordneten Joachim Spatz und Landtagsabgeordneten Karsten Klein

(v.l.n.r. Prof. Alfred Forchel, MdB Joachim Spatz, MdL Karsten Klein)


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