Wenige Stunden nachdem in Dingolfing der FDP Vorsitzende und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler zum aschermittwochsgemäßen Rundumschlag ausgeholt hatet, fand auch in Würzburg der Politische Aschermittwoch der FDP statt. Mit circa 30 Zuhörern hatte es Bundestagsabgesordneter Joachim Spatz - der Hauptredner der Veranstaltung - mit einer außergewöhnlich gut besuchten Schönbornstube in der Würzburger Hofbräu zu tun. Der Rundumschlag blieb auch für Würzburg nicht aus. Von Frankenhalle über Mozartareal und Schulsanierung bis zum Mainfränkischen Museum waren die wichtigsten Themen und Standpunkte der FDP in Würzburg in der Rede enthalten. Neben der klaren Aufforderung an die Stadtverwaltung, die Schulsanierung engagiert(er) voranzutreiben, statt sich ins potentielle Millionengrab "Zweite Spielstätte" zu wagen, konnte Joachim Spatz auch eine "gute Nachricht" aus Sicht der FDP Würzburg verkünden: Nach der gescheiterten Bewerbung um das Landesmuseum läge endlich ein Entwurf für die Ausschreibung des Mozartareals als Einkaufszentrum vor. Und das sogar - man höre und staune - mit allen von der Bürgerschaft und dem Stadtrat beschlossenen Kriterien. Vielleicht - so Spatz - werde das leidige Tauziehen um das Mozartareal doch noch ein Happy End nach dem Geschmack der Liberalen erfahren.
Natürlich durfe auch die Bundespolitik nicht fehlen: Spatz sprach vor allem über seine Aufgabenbereiche: Griechenland, Europäische Finanzpolitik und die zivile Krisenprävention. Auch der Erfolg der FDP bei der Nominierung von Joachim Gauck als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten wurde erwähnt. Eine kleine Stichelei gegen Unions-Politiker Wolfgang Bosbach gehörte allerdings dazu: Dieser hatte mit Blick auf die Durchsetzung der FDP gegen Bundeskanzlerin Merkel und die Union bemerkt, dass man sich immer zwei mal sehen würde. Spatz konterte: "Genau! Das war das zweite Mal!"
Würzburg, 22. Februar 2012