Sprecherrat und Mitglied der Juso-Hochschulgruppe Martin Bielawski fügt hinzu, dass der Datenschutzbeauftragte der Universität Würzburg eingeräumt habe, 200 Adressen mittel- und osteuropäischer Studenten weitergeben zu haben. Die Studierendenvertretung der Universität Würzburg, so Bielawski, verurteilt auf schärfste solche Ermittlungsmethoden der Polizei. Im Hinblick auf die Gaststudierenden aus anderen Ländern stelle dies eine Diskriminierung dar.
In gleicher Weise äußerte sich auch die Vertreterin der Grünen Hochschulgruppe Susanne Winkelmann. „Man wisse von einer Vielzahl von Studenten, die von der Polizei schriftlich zu einem „freiwilligen“ Gespräch eingeladen wurden“. Sie forderte solche Methoden, die ganze Gruppen unter Generalverdacht stelle, ab sofort einzustellen.
Nach Meinung des Vorsitzender der Liberalen Hochschulgruppe Moritz Kracht, sei die Vorgehensweise rechtsstaatlich bedenklich, da eine reale Freiwilligkeit gemäß des Ausschlussverfahrens äußerst fragwürdig sei. Die drei Hochschullgruppierungen hatten bei der letzten Hochschulwahl zusammen 84 % der Stimmen erhalten.
Die Resolution:
Resolution gegen fragwürdige Fahndungsmethoden!
Liberale Hochschulgruppe, JuSo Hochschulgruppe, Grüne Hochschulgruppe
Mit Unverständnis und Empörung nehmen die Liberale, die Juso und die Grüne Hochschulgruppe von den Ermittlungsmethoden der bayerischen Polizei im Fall der Bombendrohung an der Universität am Hubland Kenntnis.
Die Polizei hat wegen des Verdachts, dass der Täter aus Osteuropa und dem Umfeld der Uni stammt, alle osteuropäischen Studierenden zu einem „freiwilligen Gespräch“ eingeladen.
Die Studierenden Vertreter verurteilen diese Methoden und sehen mit großer Sorge, dass durch den Freistaat Bayern, vertreten durch die Polizei, eine Gruppe von Studierenden aufgrund ihrer Herkunft unter einen Generalverdacht gestellt wird. Die Studierenden Vertreter sind nicht gewillt dies hinzunehmen und forderten auf solch rechtsstaatlich fragwürdige Ermittlungsmethoden zu verzichten.