So geschah es dann auch: Am 24.01.2016 lud der Kreisvorsitzende Prof. Dr. Andrew Ullmann die Bürger ein, das Ergebnis des liberalen Neustarts mit eigenen Augen zu begutachten. Es kamen 180 Interessierte jeglichen Alters in die Greisinghäuser in der Neubaustraße, um das neue Jahr mit politischer Diskussion, gutem Wein und kulinarischen Spezialitäten der Büttnerstuben aus Heidingsfeld einzuläuten.
Auch der von den Freien Demokraten unterstützte Oberbürgermeister Christian Schuchardt gab sich die Ehre und wohnte vor seinem eigenen Grußwort der Einführung des Kreisvorsitzenden bei. Diese glich einer Tour de Force durch Kommunal-, Landes- und Bundespolitik und zeigte einen klaren Kompass für das anstehende Jahr.
Neben den geplanten Ertüchtigungsmaßnahmen am Hauptbahnhof verwies Prof. Ullmann auf die erfolgreiche Umgestaltung der Fußgängerzone in Eichhorn- und Spiegelstraße. Anschließend schwor er die Würzburger auf die Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2025 ein und betonte die positiven Impulse für die Stadtentwicklung, die von der Ausrichtung der Landesgartenschau 2018 ausgehen werden.
In der Landespolitik kritisierte er das doppelte Spiel der CSU, eine Regierung in Berlin aufs Bitterste zu kritisieren, der sie selbst angehört. Und mit deutlichen Worten adressierte Prof. Ullmann das Thema, das zurzeit die bundespolitische Debatte bestimmt: „Wir fordern, dass der Bund endlich die politische und finanzielle Verantwortung für die Flüchtlingsaufnahme in Deutschland übernimmt, damit wir vor Ort gut arbeiten können“,
Mit diesem Thema beschäftigte sich auch Alexander Graf Lambsdorff. Statt eines Krisenjahres müsse 2016 ein Jahr der Problemlösung werden. Die europäischen Institutionen hätten bei den Problemen von europaweiter Bedeutung wie Flüchtlingsverteilung, Staatsschuldenkrise und Terrorbekämpfung durchaus konstruktiv zusammengearbeitet und Vorschläge zur Lösung nach vorne gebracht. Lediglich einige Mitgliedstaaten bremsten und blockierten, so beispielsweise den Datenaustausch der nationalen Polizeibehörden. Der liberale Vize-Präsident des Europäischen Parlaments sah in diesen Punkten auch die Bundesregierung gefordert, mehr diplomatisches Engagement zu zeigen, um die europäische Einigung und Einigkeit nicht zu gefährden.
Mit Blick auf die Situation der Freien Demokraten berichtete der unterfränkische Bezirksvorsitzende Karsten Klein aus Aschaffenburg in seinem Grußwort, dass man bei Gesprächen mit den Bürgern durchaus erkennen könne, dass diesen eine liberale Stimme in den Parlamenten fehle.
So soll 2016 nicht nur ein Neustart für Europa geschafft werden, sondern auch der Abschluss des Neustarts der Freien Demokraten. Der Würzburger Kreisverband sei jedenfalls bereit und gut aufgestellt, sich den Herausforderungen des kommenden Jahres zu stellen, so Prof. Ullmann in seiner Verabschiedung.