Der Antrag der CSU-Stadträte Emanuele La Rosa und Kurt Schubert im Ferienausschuss hat die Diskussion um die Radfahrer und die generelle Situation auf der alten Mainbrücke wieder neu entfacht. Tempolimits oder Fahrverbote, bauliche Veränderungen oder sogar Einschränkung des „Brückenschoppen“ sind im Gespräch.
Zur Position der Freien Demokraten in dieser Frage äußert sich der stellvertretende Kreisvorsitzende WOLFRAM FISCHER:
„Als gebürtiger Würzburger habe ich die Entwicklung des „Brückenschoppen“ von Anfang an mitbekommen. Er hat sich mittlerweile zu einer festen Institution für Einheimische und Touristen gleichermaßen entwickelt und trägt viel zum einzigartigen Flair unserer Stadt bei. Eine Einschränkung des Brückenschoppens lehnen wir daher entschieden ab! Nichtsdestotrotz sehen wir Freien Demokraten auch die Bedeutung der alten Mainbrücke als Teil des Main-Radwegs und das Problem, dass die Brücke insbesondere an lauen Sommerabenden durch Menschenmassen schlichtweg „verstopft“ und ein Durchkommen für Radfahrer und Passanten, welche die Brücke überqueren wollen, zu einer Herausforderung wird. Konflikte sind hier vorprogrammiert. Die Stadt braucht daher eine Lösung, die allen Interessen gerecht wird.“
Den Lösungsvorschlag der Freien Demokraten erläutert der Kreisvorsitzende ANDREW ULLMANN:
„Wer sich einmal die Mühe macht, die alte Mainbrücke an einem lauen Sommerabend in Gänze zu betrachten wird schnell feststellen, dass die Problematik der „Verstopfung“ sich auf den Bereich um die Stehtische vor den Gastronomiebetrieben konzentriert. Es sind primär die Menschen, die sich verständlicherweise um die Stehtische drängen, welche das Überqueren der Brücke erschweren, manchmal fast unmöglich machen. Wir schlagen daher eine testweise Abschaffung jener Stehtische vor. Dadurch würden sich die Menschen auf die gesamte Länge der Brücke verteilen. Wer sich mit seinem Glas auf die erhöhten Gehsteige an den Rand der Brücke stellt, gibt den Weg in der Mitte frei. So könnten insbesondere auch Eltern mit Kinderwägen, ältere Menschen mit Gehhilfen oder Rollstuhlfahrer die Brücke wieder freier überqueren und auch den Radfahrern wäre geholfen. Ein mehr an miteinander wäre so verwirklicht. Bauliche Maßnahmen, welche die Brücke in ihrer einzigartigen Charakteristik verändern würden, wären dadurch überflüssig.“