"Drei Tage vor der Wahl hat die Gewerkschaft auf dem Rücken der auf den Nahverkehr angewiesenen Bevölkerung gestreikt," so Karl Graf, FDP-Chef in Würzburg, "In der Bevölkerung fehlt angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage in denen sich das Land insgesamt befindet jedes Verständnis. Bei der WSB handelt es sich immerhin um einen Betrieb der kommunalen Daseinsvorsorge. Hier hätte ich mir mehr Fingerspitzengefühl gewünscht und das Ende der Tarifverhandlungen abgewartet."
Graf verweist dabei auf die Zahlen der WSB und sagt wörtlich: "Die WSB erwirtschaftet jährlich ein Defizit von ca. 15 Millionen Euro, das nur durch das wirtschaftliches Plus der WVV in anderen Bereichen, vor allem des Stromverkaufs, aufgefangen werden kann. Die WSB hängt damit am Tropf der WVV. Wenn die WSB keine weiteren Einsparungen vornimmt, müssen das letztlich alle Würzburger und Würzburgerinnen bezahlen!" Das sollte Ver.di nicht vergessen.
Der Würzburger FDP-Kandidat, Moritz Kracht, kritisierte das Verhandlungsverfahren: "Es kann nicht sein, dass eine solche wichtige Frage von den Gewerkschaften und dem Arbeitgeberverband ausgehandelt werden. Was für den Betrieb und den Erhalt von Arbeitsplätzen gut ist, wissen die Mitarbeiter selbst am besten." Kracht erneuerte somit seine Forderung nach betrieblichen Bündnissen. Dies wolle die FDP nach den Bundestagswahlen ermöglichen.