Der Bezirkstag von Unterfranken hat in seiner Kulturausschuss-Sitzung das neue Eckpunktepapier für die Kulturarbeit des Bezirks Unterfranken beschlossen.
Unter Federführung des Leiters der Kulturabteilung des Bezirks, Professor Reder, von den Mitarbeitern der Verwaltung erarbeitet, stellt es sicher, dass die Kulturarbeit des Bezirks das Eckpunktepapier umsetzen will. Laut Adelheid Zimmermann, weiterer Stellvertretender Bezirkstagspräsidentin, hat die Kulturarbeit des Bezirks in den letzten 12 Jahren einen weiten Weg zurückgelegt. War früher ausschlaggebend Heimatpflege und Tradition, so macht das neue Eckpunkteprogramm ein weites Tor auf: Es spricht von den Freiräumen der Kunst. Sehr genau auflistend die Herausforderungen des demografischen Wandels mit der Forderung nach Kultur auf die Dörfer bis hin zum Verlust der Kirche(n) und den Folgen der Migration, so geht es heute um Vernetzung, Kooperation der Kulturpartner bis zu Inklusion und Integration in allen Bereichen der Kulturförderung: Zimmermann wies darauf hin, dass Franken durch alle Jahrhunderte Durchzugsland war. Frankens großes kulturelles Erbe fußt auf dieser Vielfalt Ein Schwerpunkt der Förderung liegt in der Museumsarbeit:Schloss Aschach, dann die Unterstützung und Weiterentwicklung für die großen nichtstaatlichen Museen Kunsthalle Schweinfurt, Museumsmeile Aschaffenburg, Freilandmuseum Fladungen, Rhönmuseum, Museumslandschaft Kitzingen, Kirchenburgmuseum Mönchsondheim, Main Museum Ochsenfurt sowie fachliche Begleitung der Neustrukturierung der Dizösanmuseen. Die Museumslandschaft befindet sich im Umbruch. Für alle Sammlungen gilt Qualität vor Quantität und Digitalisierung als Mittel der Zugänglichkeit für Öffentlichkeit und für behinderte Besucher. Bei aller Digitalisierung, so Zimmermann, sollte man nicht vergessen, dass Kunst von Haptik lebt, von Anfassen, von Verstehen, von Gefühl und Empathie. Das müsse auch in den Ausstellungen zum Tragen kommen. Grundsätzlich fühlt sich der Bezirk Unterfranken den Theatern verpflichtet in Zuschüssen für die Investitionen, der Musik in Volksmusik und Pop, der Sprache und Mundart, bis hin zu einer Neugründung einer Filmakademie in Ochsenfurt. Wenig präsent ist die bildende Kunst bis auf ein Bildhauersymposion, aber es gibt ja die Freiräume.
Ausdrücklich wies Zimmermann darauf hin: Der Bezirk hat sich im letzten Jahr in Coronazeiten als ein verläßlicher Partner der Kulturschaffenden erwiesen und zugesagte Zuschüsse ausbezahlt. Dafür sagte Zimmermann Dank.