25. Juli 2023

Trockenheit in Unterfranken

Pressemitteilung

Unterfranken ist geprägt von Klima-Hotspots in den Bereichen Rhön-Grabfeld, Kitzingen und Untermain. Die Trockenheit hat erhebliche Auswirkungen auf Landwirtschaft, Touristik und Wirtschaft. Die Trockenheit in der Landwirtschaft und im Weinbau belasten Unterfranken seit Jahren immer stärker, ohne dass es die Staatsregierung schafft, mit ausreichend Erfolg die Auswirkungen zu bekämpfen. Dazu Dr. Helmut Kaltenhauser:

"Beim Kampf gegen die Auswirkungen der Trockenperioden und Hitzewellen belässt es die Staatsregierung seit Jahren bei Ankündigungen. Während sie weitgehend tatenlos zuschaut und den Kommunen die Alleinverantwortung überlässt, schwindet die Lebensgrundlage der Landwirte und Winzern zunehmend. Die FDP-Unterfranken fordert Ministerpräsident Söder daher auf, konkrete Pläne zu entwickeln, wie man in den kommenden Jahren den Erhalt wichtiger Bereiche in der Landwirtschaft und im Weinbau sichern will.

Wir wollen, dass die Herausforderungen, die durch den Klimawandel neu entstehen, vom Freistaat aktiv begleitet und unterstützt werden. Dazu gehört der Umgang mit einem früheren Austrieb, Spätfröste und neue Schädlinge sowie die Bewältigung der Trockenheit durch eine effizientere Bewässerung und den Anbau neuer Rebsorten. Konkret fordert die FDP-Unterfranken dazu:

  • Die Forschungsergebnisse der LWG Veitshöchheim müssen in die Praxis umgesetzt werden, um den Klimawandel vor Ort zu gestalten. Insbesondere in der Nachbepflanzung von Wäldern ist dies von Bedeutung. der Freistaat muss hier seine Förderrichtlinien konsequent überarbeiten.
  • Die Ressource Wasser muss besser verteilt und gesteuert werden. Zur Trockenheit bedarf es deshalb eines umfassenden Konzepts: Verfahren zum Wassersparen, Vernetzung mit anderen Regionen, Reduzierung von Leitungsverlusten bis hin zur gezielten, wasserbehaltenden Bepflanzung und Waldumbau sind zu prüfen. Die Nutzung von Flusswasser kann nur bedingt eine Alternative sein. Wichtig bleibt vor allem die Anpassung an die neuen hydrologischen und klimatischen Gegebenheiten.
  • Grundwasserentnahmen sollten ab der dritten Grundwasserschicht untersagt, in dringenden Fällen nur unter strengen Auflagen möglich sein. Insbesondere muss eine positive Grundwasserbilanz sichergestellt sein, d.h.
    • Fördergelder im Bereich der Bodenbewirtschaftung sollten vor allem für Projekte mit geschlossenen Wasserkreisläufen bereitgestellt werden.
    • In Unterfranken ist das Anlegen einer oder mehrerer künstlicher See-Platten zu prüfen, die als Wasserspeicher fungieren können.
    • Im Rahmen der Stadtentwicklungsplanung sollte auf die Renaturierung und Wiederverlegung in den Oberflächenbereich von Fließgewässern investiert werden.
    • Heckenreihen und Grünstreifen verhindern Austrocknung. Maßnahmen dieser Art sollten künftig als Ausgleichsflächen anerkannt werden.
    • Die unterfränkischen Moore (z.B. Schwarzes Moor) sind als CO2-Speicher vor dem Austrocknen zu retten."

Zudem wird Dr. Helmut Kaltenhauser dazu eine umfassende Anfrage an die Staatsregierung richten.


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