Die von der CSU geplanten Einsparungen an den bayerischen Hochschulen
stoßen bei der Würzburger FDP auf scharfe Kritik. Moritz Kracht, Vize-Vorsitzender der FDP und zudem Mitglied im Studentischen Konvent der
Uni Würzburg, fordert die CSU auf, "diese nicht vertretbare Maßnahme umgehend zu überdenken und zurückzunehmen"
Im Wahlkampf, so kritisiert Kracht, habe die CSU noch den High-Tech- und Wissenschaftsstandort angepriesen: "Sechs Wochen
nach der Wahl den Hochschulen 10% des Etats zu streichen, ist ein Schlag ins Gesicht aller Wähler und insbesondere der Studierenden, gerade
aufgrund der Tatsache, daß im Vergleich zum Vorjahr 13% mehr neue Studierende in Würzburg immatrikuliert sind.
Hier wird den Universitäten der finanzielle Boden unter den Füßen weggezogen, was voll auf das Lehrangebot durchschlagen wird. Sollte diese Kürzung kommen, müssen wir uns in den kommenden Jahren von einigen Studiengängen in Würzburg verabschieden. Damit wird die Qualität und die Vielfalt der Bildung drastisch nachlassen."
FDP-Chef und Einzelhändler, Karl Graf, zeigte sich überrascht über das
Hauruck-Verfahren der Sparmaßnahme, durch die in Würzburg innerhalb des
nächsten Jahres etwa 50 Professorenstellen nicht wiederbesetzt werden. Graf
wörtlich: "Das Ziel eines ausgeglichenen Haushalts 2006 ist natürlich ein ehrbares, aber es kann nicht überall eingespart werden. In diesem Fall ist der Schaden, der
angerichtet wird, weitaus größer als die kurzfristige Ersparnis.
In die Pflicht nehmen wollen die Liberalen MdL Walter Eykmann (CSU).
Kracht: "Herr Eykmann ist für sein gutes Verhältnis zur Würzburger Uni bekannt. Ich hoffe er wird die Würzburger Interessen, und gerade die der Uni, jetzt in München vertreten!"
Würzburg, 7. November 2003
"Glaubwürdigkeit verspielt"
FDP kritisiert Einsparvorschläge der CSU an der Uni scharf
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